Bisher war ich großer Fan vom PHEV und auch Mitsubishi.
siehe hybrid-zugfahrzeug-mit-3-motoren
Das ist mir jetzt vergangen:
Der vor 3 Monaten nagelneu gekaufte Outlander leert die 12V Batterie (Hilfsbatterie = Starterbatterie) in 1-2 Tagen aus und ist dann tot. Kann nur mittels Starthilfe wieder zum Leben erweckt werden, obwohl die große Fahrbatterie mehr als genug Energie hätte für alles.
2 Mitsubishi Werkstätten finden keinen Hinweis auf Defekt und drücken mir Ausdruck vom Batterietest in die Hand, nachdem die Batterie in Ordnung ist und man da jetzt leider nichts machen kann. Kommen beide nicht auf die Idee, den Ruhestrom der 12V Batterie zu messen. Als ich dann diese Idee habe, sehe ich, dass ca. 1A ständig abfließt. Das ist natürlich viel zu viel. Die verbaute Spezialbatterie S46B24L(S) von YUASA mit 45Ah kann das nur für einige Stunden.
Von Mitsubishi habe ich bisher nach über 1 Woche keine Antwort erhalten. Zwei Werkstätten in meiner Nähe haben frühestens ab 9. Januar Zeit, den Fehler zu suchen. Bei Mitsubishi sei er nicht bekannt. Ersatzwagen gibt es nicht. Wenn die Panne zuhause ist, greift auch die Mobilitätsgarantie nicht. Tja, da helfen auch die 5 Jahre Garantie von Mitsubishi gerade gar nix.
Behelfe mich mit dem genialen „NOCO Genius Boost Plus 1.000A 12V-Lithium-Starthilfegerät“ Genius Boost, der nach einem kompletten Fehlschlag mit 2 anderen Notstartern (z.B. DBPower 300A) schon 3 Mal ohne Problem gestartet hat.
Nachdem die Elektronik Ready zeigt, das Auto also fahrfertig eingeschaltet ist, wird auch sofort die Starterbatterie aus der Fahrbatterie geladen (mit ca. 50A). Dazu muss nicht mal der Motor laufen oder das Auto fahren.
Das Problem tritt offenbar nur auf, wenn das Fahrzeug für ca. 1 Tag nicht an der Ladestation hängt oder fährt (aktiviert ist). Vom Vorgängermodell kenne ich dieses Problem nicht, auch kein anderes.
Werde berichten, wie das Drama weitergeht. Wäre dankbar für Nachricht, falls dieses Problem noch wer hat.
Update im März 2018:
Seit Ende Dezember ist das Problem nicht mehr aufgetaucht. Strom fließt nicht mehr. Möglicherweise hat o.g. Genius Boost, der jetzt immer unter dem Fahrersitz an Bord ist, dem Fehler den Spaß verdorben.
Alle Hypothesen, die ich zwischenzeitlich hatte, wie Zusammenhang mit Kälte, WLAN, IOD-Sicherung, Radio, haben sich bald als unhaltbar herausgestellt. Solange kein Strom mehr fließt kann ich nicht weitertesten mit selektiv Sicherungen ziehen.
Um vielleicht noch irgendwas herauszubekommen, habe ich einen Bluetooth Adapter von iCarsoft und die Torque App und dann auch noch die App evbatmon von evpositive besorgt. Die Apps, v.a. evbatmon liefern interessante Ergebnisse, die aber leider mit meinem Fehler nichts zu tun haben.
Von Mitsubishi Deutschland habe ich mit Datum 7. März, also zweieinhalb Monate (!) nach meiner email einen Brief erhalten, die Service-Technik hätte sich mit meiner Werkstatt in Regensburg in Verbindung gesetzt, allerdings natürlich ohne Ergebnis.
Abgesehen vom hier beschriebenen Problem und dem wenig hilfreichen Verhalten von Mitsubishi bin ich zufrieden mit dem Fahrzeug. Andere Probleme sind nicht aufgetreten.
Zwei Anmerkungen zur neuen EV-Taste noch:
Beim Starten in Kälte schaltet sich bekanntlich der Verbrenner ein. Das finde ich lästig und ich weiss auch nicht warum, aber das hatte der Vorgänger genauso. Wenn man sofort (fast gleichzeitig) die EV Taste drückt nach der Start-Taste (zwei Hände gleichzeitig nötig), dann wird der Start des Verbrenners unterdrückt.
Der Tempomat (beide Varianten) deaktivieren temporär den EV-Modus. Blödsinnig aber wahr. Der Verbrenner wird dann wie gehabt eingeschaltet, sobald die Poweranzeige ungefähr senkrecht steht. Im EV-Modus geht die Nadel dann noch ungefähr bis auf 1 Uhr und bleibt dann dort und man merkt, dass die Leistung dadurch begrenzt wird. So soll EV ja wirken. Man darf nur nicht das Pedal über den Druckpunkt hinaus treten (kickdown), weil sonst sinnvollerweise der Verbrenner aktiviert wird.
Die zusätzlichen Assistenten funktionieren überwiegend gut, nur der Fernlichtassistent hat eine unangenehme Eigenschaft: Er erkennt nicht immer den Gegenverkehr bzw manchmal später, als mir lieb ist. Wenn man dann manuell auf Abblendlicht schalten will mit dem Blinkerhebel, kann folgendes passieren: Kurz bevor ich abblende, schaltet der Assistent doch noch, wodurch mein Zug am Blinkerhebel wieder aufblendet. Das nervt den Gegenverkehr, der dann zurückblendet, weil er meint, ich würde ihn anhupen. Schade, weil zu geschätzt 95% schaltet der Assistent das Licht ganz sinnvoll.